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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Die schöne Erpör von Mandl Zumachen
Nimbe ein halb lt*: Mandl less* / sye aus so Wasche sye sauber, / stoss* sye Gar khlein als wie / ein mehl spriz sye woll mit / frischem Wasser thue es heraus / in einen Weidling* Riehr* ein / halb Pfundt* Gefötten* Zuckher / Dar unter auch Von einen halben / lemony* den safft thue es in / ein Mössinges* packhl* so druckhe* / den taig* auf eine Gluet* woll / ab doch das er schön weiss* bleibt // (ve 210) thue ihn auf ein prädt* lass / ihn abkhiellen* mache khleine / khiechlen* daraus mache es in / furmb* einer erpör* schneidte du / khleine holzl* souill du Pir* hast / steckhe sye darauf, stöckhe sye in / ein sandt oder mell das sye stehen / bleiben lass sye Pey einer Wiermbe* / abdrickhen* Wann sye also Druckhen* / so druckhe sye Auf der halben / seiten in einen schönnen Rotten / sill safft* auf der halben / seiten neze sye mit frischen was= / ser an, bestreh* sye mit Groben / Gefetten* Zuckher stöckh sye widerumb / ein, lass sye olso Ganz Druckhen* / werden Ziege* sye von den Hözl / herab löge sye auf ein schallen* also / seindt sie schön vnd Guett. // (re 211)   [Anm.: „Rotter sill safft“ ist vermutlich roter Beeren- oder Traubensaft. „druckhe den taig auf eine Gluet woll ab“: die Masse wird leicht geröstet, sodass der Zucker klebrig wird und zu einem Teig verarbeitet werden kann. Dies erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, da die Masse nicht braun werden soll.]