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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Die dritte Kunst / welche mit den vorgeschriebenen / der wirde halben / wol vberein kommet.
Item / diese Kunst ist auch wenig Meistern bewust. Mit dieser Kunst hat einer zu Venedig mehr denn zwölff tausent Ducaten vberkommen / darumb ist sie billich lieb zu haben / vnnd in ehren zu halten / dem / der willens ist sich zu nehren / vnd bald reich werden / als er wol mag durch die Kunst darzu kommen / darumb sol man Gott ehren / loben vnd dancksagen seiner Göttlichen Gnad vnd Gaben / die er den Menschen geben hat zu gebrauchen. Item / du solt nemmen Wein / wie er von der Preß kompt / vn geuß den in die Faß / darin er geren sol / vnd die Faß sol man ein span wahn lassen / darnach sol er nemmen ein guten gebranten Wein / als von Muscateller / Maluasier / Elsasser / oder Franckenwein / oder sonst von andern guten Weinen / dieselben sol er nemmen / vnd brenen auffs höhest / zwey oder drey / oder viermal / desselben nim ein Maß / zwo oder drey / in ein Faß / also / man sol nemmen ein Bret / in der mitt ein wenig außgenommen / auff daß der Wein nicht abfliesse / vnd dasselbig Bret sol er zum Spunten einthun / daß es den Wein kaum anrür / darnach sol man den gebranten Wein auffs Bret giessen langsam / damit der gebrannte Wein kein grossen fall thu auff den Wein in dem Faß / damit der gebrannte Wein nur obe schwimet auff dem andern Wein / vnd sich damit nicht vermisch. Wenn er nun aller darein gegossen ist / so viel du darein haben wilt / so sol der wein vnter dem gebrannten Wein vntersich geren / darvon er denn die süsse nimpt / vnnd von dem gebrannten Wein die stärck / denn er sonst hat gehabt. Wolt er jn aber stärcker haben / so möcht er jm thun mit den Species / als vorhin geschrieben ist / auch wie man mit eim Faß thut / also mag man auch mit dem andern thun / so sie in einer grösse seind. Diese Künst habt lieb mit dem obgenannten / denn sie seind groß vnd heimlich / darzu eins sehr grossen nutzes vnd wehrts.