Willkommen

Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

13918

Rezepte in der Datenbank

20

Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Widerumb ein Schwan gebraten.
Richt jhn zu / vnd rupff jhn biß auff die Flügel / Schwantz vnd Halß / zeuch jm die Haut ab / füll sie auß / vnd laß sie trucken werden in einem Ofen / Nim(m) den Schwan / vnd steck jn an ein Spieß / nim(m) Instrument / die fein geschmeidig gemacht von Eysen / steck sie durch die zwey Bein / vn(d) schaw / daß die Instrument an der Solen fein breit seind / daß auch ein drey oder vier Löcher darein geschlagen seind. Vnd wenn der Schwan gebraten / so kanstu jn stellen auff ein saubers rundes Bret / d(as) fein rein gedrechselt / nagel jn an mit saubern weissen Nägeln / vnd laß jn also bleiben / biß daß er kalt wirt / wenn er kalt ist / so wirt er steiff vnnd starck / das machen die Instrument / Mach jm widerumb den Kopff / Halß / Flügel vnd Schwantz / an / vnnd wenn er zugerichtet ist / so setz jhn in eine Schüssel oder Silber / geuß ein Gallrat Brüh / die von lautern Füß ist gesotten / darüber / vnd daß du nichts darzu nimmest / als Zimmet vnd Saffran / gnugsam / daß starck schmeckt / vnd machs wol süß / daß kein ander Materia darzu kompt / als Essig vnd Wein. Denn wenn du es läuterst / so wirdt es gut vnd wolgeschmack. Geuß darnach in die Schüssel / da der Schwan innen stehet / laß fein kalt werden / vnd gestehen / so wirdt es ein schöne Gallrat seyn / gibt dem gebratenen Schwan ein schöne zier / ist lieblich vnd schön für ein Schawessen. Du magst jn darnach vbergülden / vbersilbern / oder zieren wie du wilt.