Willkommen

Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

13649

Rezepte in der Datenbank

20

Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Ein Gedämpffter Karpff / auf andere Art.
WAnn der Fisch geschuppt / aufgemacht / in Stücke zerschnitten / und sauber ausgewaschen ist / so saltze und würtze denselben / lege ihn in einen Pasteten= Tiegel zusamt dem Eingeweid / streue noch ein wenig Gewürtz darauf / nemlich Pfeffer / Ingber/ Muscatblühe und Cardamomen ; thue alsdann gerieben Semmelmehl in ein Häfelein / gieß ein wenig Fleischbrühe / Wein / Essig und Wasser daran / rührs wohl unter einander / und gieß es in den Tiegel über den Fisch / lege auch würfflicht= und zu Plätzlein geschnittene Limonien darauf / thue ein Stücklein Butter daran / sezte den Tiegel auf einen Dreyfuß oder Rost über eine Glut oder Kohlen zum Feuer / laß ihn dämpffen / sihe aber bißweilen dazu / und schüttle ihn daß er sich nicht anlege / versuche die Brüh wie sie im Saltz und am Gewürtz ist / dünckt sie dich zu gesaltzen seyn / so hülff mit ein wenig Wasser ; der Tiegel darf auch nicht offt aufgedeckt werden / daß der Dampff recht beysammen bleibt / biß der Fisch recht mild und fertig ist : zuletzt würff ein gut Stuck Butter darein / damit die Brüh etwas dicklicht werde / wie in einer Pasteten / und streue / ehe er zu Tisch getragen wird / nochmal Cardamomen / Muscatblühe / und klein= geschnittene Citronen= Schelffen darauf.