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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Pfersiche ein zu machen.
DIe Pfersiche wann sie noch grün / härtlicht / und nicht recht zeitig / sind die beste zum einmachen; schählet oder ziehet ihnen die Haut fein genau herab / läutert dann einen Zucker / wie kurtz vorher bey den Citronen und Pomerantzen= Schelffen gelehret worden / und wann derselbe verfaumt hat / leget die geschählte Pfersiche darein / schneidet sie aber zuvor halb von einander / und nehmet den Kern / samt dem fasichten auf das fleissigste heraus. Wann nun die Pfersiche / wie oben gedacht / in den Zucker gelegt / worden / helfft solchen in der Pfannen / oder in einem Kesselein / mit einem Löffel immerzu langsam herum / daß sie zugleich in den Sud kommen / und über sich einen weissen Faum / welchen man mit einen Löffel abzunehmen pfleget / aufwerffen ; füllet immer zu / biß daß sie lind sind : legets hernach in ein Geschirr / von Zinn / Erden / oder Glas / übersiedet die Brüh oder den Zucker biß zur rechten Dicken / und giesset selbigen / wann er so wol als die Pfersiche erkaltet / darüber ; bedeckets mit einer Glas= Scheiben / oder Bretlein / leget einen Kiessel= Stein darauf / daß die Brüh darüber gehet / verdecket und verbindets wohl / nachdem das Geschirr ist / und so die erste Brüh nicht darüber gehet / muß man noch mehr Zucker / in gehöriger Dicken / absieden / und wann er erkaltet / darüber giessen / und dann nach zwey oder drey Tagen wieder darzu sehen ; sollte die Brüh gantz dinn seyn / kann man sie abseihen / mit Zucker vermehren / und wann sie erkaltet wieder darüber giessen / welches zwey oder dreymal geschehen muß / biß sie die rechte Dicke behält / doch darff der Zucker dazu nicht der schönste seyn. * * Auf diese Weise kann man auch die Marilln oder Abricosen einmachen.