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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Noch einen Stockfisch zu kochen / auf andere Weise.
WAsche und bereite den Stockfisch auf die bereits bekandte Art / drucke ihn aber aus dem letzten Wasser / daraus er gewaschen worden / nicht gar zu hart aus; thue alsdann ein gut theil frisches Schmaltz / zusamt ein wenig Butter und Ingber / in einen stollichten Hafen / lege den Fisch darauf / decke ihn mit einer Stürtzen zu / und laß ihn also nicht gar eine halbe Stund dampffen: man muß aber je zuweilen den Hafen ein wenig schwingen / daß sich der Fisch nicht anlegt; seihe nach diesem die Brühe herab in ein Häfelein / saltze sie / würff ein Stücklein Burter darein / und übergieß den Fisch einmal oder etliche mit dieser Brüh / laß den Hafen noch eine weil über einer Glut stehen / biß der Butter gar zugangen ist; dann seihe die Brüh wieder herab / richte den Fisch in eine Schüssel / gieß die Brüh darüber / streue Ingber darauf / und trage ihn zu Tisch.* * Etliche lassen den Stockfisch zuvor / ehe sie ihn zusamm machen / eine weile im Wasser absieden / welches aber sonderlich bey dem gedampfften unnöthig / und ist der Fisch auf vorbeschriebene Art mürber und wohl= geschmacker; die Brüh aber muß fein dicklicht seyn / dann so der Fisch etwan der Brühe zu viel hätte / kan man nur oben das Dickste davon nehmen / und ein Stuck Butter noch dazu thun / das lautere aber gar davon lassen.