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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Wermut Wein.
Wiewol er am versuchen herb ist / ist er doch grosser Krafft in Melancholicis. Wirdt aber also gemacht / daß man grün oder dürren Wermut in den Wein henck. Aber besser ists / daß man Wein durch Wermut seige / so lang / biß er den geschmack vnd krafft davon empfahe. Man sol Honig vnnd Zucker darein thun / dardurch wirt die krafft baß herauß gezoge. Der Wein ist gut für die Würm / schleim im Leib / vnd heimlichen orten / stärcket sehr für verstopffung deß Miltzes vnd Lebern / für die Gelbsucht / ist gut für Wansin hilfft der Leber vn Magen / entledigt den Harn / reinigt der Frawen Kranckheit / erlößt die grobe feuchtigkeit vom Bauch / Der Dampff durch ein Trichter in die Ohren zerlassen / widerbringt das Gehör / wenn ein Wund damit gewäschen / wächset kein Fistel oder faul Fleisch darinnen / heylet Rauden. So man sein geneußt / ehe man auffs Meer sitzt / so hilfft er für vnwillung. Er ist auch zu zeiten gut für die Pestilentz / im verwandlung der stätt / vnd heimsuchung der Krancken / böse Lufft im Glentzen zu brauchen. Bringet schlaff / heylet Geschwulst vnd Gliedsucht / im Halß gegurgelt / hilfft der Zungen geschwulst. Er hilfft zu viel andern Seuchen.