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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

[Biscuiten.] Oder:
Man schlägt im Becken 16 Loth Eier mit 12 Loth Zucker und mischt dann 16 Loth Mehl dazu. Diese macht man gewöhnlich kleiner als die feinen und meistens auf Streifen, von dünnem Pappendeckel, nur eine Reihe, drückt sie in fein gestoßenen Zucker, den man auf einen Bogen Papier gleichmäßig ausgebreitet hat, aber ohne ihrer Form zu schaden. Wenn sie gebacken sind, schneidet man sie mit einem feinen großen Messer herab. Erstere drückt man auf Papier und bestreut sie durch ein Sieb mit dem Zucker, schüttelt diesen ab, indem man das Papier auf einer Seite mit beiden Händen hebt, legt sie auf das Blech und gibt sie erst in den sehr kühlen Ofen, wenn der Zucker eingezogen ist. Wie sie gebacken sind, dreht man sie um, daß die obere Seite der Biscuiten auf das heiße Blech zu liegen kommt. Erkaltet befeuchtet man das Papier mit einem, in Wasser getauchten Tuche, löst die Biscuiten ab, legt sie auf das Blech mit der feuchten Bodenseite gegen oben, und stellt sie in den kühlen Ofen zum Trocknen. Gießt man sie mit dem Trichter, so muß immer Teig nachgefüllt werden, damit sie durch den Druck leichter zu machen sind. Während dem Einfüllen steckt man unten einen Stoppel hinein. Man läßt ruhig etwas vom Teige auf das Papier sinken, und fährt, sobald sichs angesetzt hat, weiter, wodurch die Biscuite in der Mitte dünner wird, und drückt es wieder an das Papier, wo die zweite breite Seite hinkommen soll, womit man den Teig abbricht und weiter fahren kann eine andere zu machen. Wenn man keinen Trichter hat, macht man von einem festen gut geleimten Papierbogen eine Stanitze (Tüte), wo man unten eine gleichmäßige fingerdicke Oeffnung läßt. Durch einen leichten Druck mit der Hand auf die gut geschlossene Stanitze drückt man den Teig heraus wo und wie viel man will.