Willkommen

Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

13649

Rezepte in der Datenbank

20

Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Wie man die grünen Marillen einmachen soll.
Nimm die Marillen / wann sie noch schön grün seynd / scheele solche gar subtil / und wirffle sie in ein kaltes Wasser / und wasche sie heraus / und thue es in ein kupffernes Kesselein / gieß ein frisch Wasser daran / und setz über ein Feur / decks zu mit einem Hafen= Deckel / laß so lang sieden / biß du es greiffen kanst / darnach thue es von dem Feuer / und laß in dem Wasser stehen / an einem kühlen Ort / den andern Tag setz wieder über / und laß ein kleines Südlein thun / das thue dreymal also / hernach thue es aus dem Kessel / und das Wasser weg seihen / und wirff es wiederum in den Kessel / nimm alsdann den Zucker in ein meßinge Pfann / läutere ihn / und wann er geläutert ist / so schütt ihn an die Marillen / und laß sieden / biß sie weich und schön grün genug seyn / laß alsdann ein Nacht stehen in Zucker / laß ihn sieden / und gieß ihn heiß über die Marillen ab / decks zu / und laß stehen ein Nacht / den Morgen frühe thue die Marillen in ein Glaß richten / und den Zucker sied ab / biß er die rechte Dicke hat / aber du mußt den Zucker hernach allzeit kalt an die Marillen giessen / thue sie auch beschweren / dann dise Sachen müssen alle geschwert werden / auch der Zucker / so offt er nachlaßt / und wässerig wird / wird er abgesieyen / und übersotten / und kalter an die Frucht gegossen / so seyn sie recht und schön.