Willkommen

Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

13918

Rezepte in der Datenbank

20

Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Ein Eiter von Krebsen zumachen.
Nim ein gut theil rohe Krebse / schneide forne den Kopf davon / und thue das bittere heraus / auch hinten im Schwanz das Aederlein / stoße sie im Mörsel samt den Schaalen sehr klein / gieß Rahm / oder eine gute dikke Milch daran / und treibe sie damit durch ein enges Sieblein / oder Tuch / darnach nim andere neu gemolkene Milch / setze sie zum Feuer / und laß sie warm werden / gieß die durch geriebene Krebse / samt der Brüe darein / und laß sieden / daß es zusammen läufft; aber nicht gar zu lange / damit es nicht zehe werde / denn so stürze es miteinander auf ein Tuch / drükke es zusammen / binde es zu / und beschwere es mit einem Dekkel und Steine darauf. Wenn es nun wol versiegen und geprest ist / so thue das Tuch davon / schneide feine breite und länglichte Schnitte / wie von einen Kuh-Eiter / besprenge es mit Ingwer und Salz / betreifle es mit warmer Butter / lege es auf den Rost / und laß ein wenig braten / oder bakke es in Butter / oder schneide vierekkigte Stükklein / und mache eine gelbe Mandel- oder Wein-Brüe darüber / oder gib sie in ein braun Kirsch-Södlein. Man kan es auch in einer warmen Pastet geben / bestreiche es mit Ingwer / Zimmet / Zukker / und ein wenig Pfeffer / gieß ein Glaß Wein darzu / und laß in einem Bakkofen ein wenig bakken / so ists gut.