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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Strudelteig.
Zu 1 Seidel feinen Mehl nimmt man 1 Klar, oder ganzes Ei, etwas Salz und so viel laues Wasser, daß es ein weicher Teig wird, der sich anfangs an Hand und Brett anklebt. Wenn er sich zu lösen beginnt, gibt man ihn auf eine bemehlte Stelle, reinigt die Hände, bemehlt sie öfters und arbeitet ihn ab, bis er Blasen bekommt, wo man ihn mit lauem Wasser bestreicht und eine kleine Schüssel oder Rein gewärmt, aber nicht heiß, darüber stürzt. Nach ¼ Stunde wird ein Tuch über einen Tisch gebreitet, mit Mehl bestaubt, der Teig etwas ausgetrieben, darauf gelegt und rund herum mit beiden Händen ausgezogen, bis er ganz durchsichtig wird, aber ohne zu zerreißen. Wenn nur eine Person ihn auszieht, ist es gut, im Anfange das Rollholz darauf zu legen, damit er gehalten wird. Den nicht fein genug ausgezogenen Rand schneidet man weg. Ist der Teig dann mit der Fülle bestrichen, so wird das Tuch auf einer Seite mit beiden Händen langsam in die Höhe gehoben, damit er sich zusammenrollt. Wird er abgeschnitten, so taucht man den Kochlöffelstiel in Mehl und macht in Zwischenräumen, ungefähr 3 Finger breit, Eindrücke damit, in diesen schneidet man dann durch. Zum Backen oder Dunstsieden wird er, schneckenförmig gedreht, in eine gut ausgeschmierte Rein oder Form gegeben. Bei Strudeln, welche gebacken werden, ist es gut ein Stückchen Butter oder Schmalz zu nehmen.