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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Wie man guten rohten gewürtzten Tranck Hypocras genant machen soll
Der Hypocras ist ein gemeiner Tranck / deß mor= gens nüchtern zu trincken / wird gewönlich in etlichen Küchen / sonderlich Winterszeit gemacht / vnd bereit von Zimmetrinden / Imber / Zucker / vnnd gutem ro= tem Wein auf diese weiß. Nim deß besten außerlese= nen Zimmets / den du haben magst / anderthalb loht / gute weissen Imber ein lot / Galgant ein halb lot / stoß es klein zu pulver / thu es in ein glaß / schütt ein wenig Wein drüber laß vber Nacht stehen / deß morgens thu noch anderthalb maß roten Weins darzu / wenn du keinen roten Wein hast / so leg ein nacht oder drey Klapperrosen in Wein / so zeucht er die rötigkeit an sich / vnd so viel Zuckers / nach dem du jhn gern süß het= test / Also magstu jhm auch thun mit der Würtz / Die= ser Tranck ist fast anmütig vnd schleckerhafftig / wird deß morgens in nüchterm getruncken / den kalten vn= däwigen Magen zuerwermen vnn zu kräfftigen. Ist auch [S. 38] gut gebrauchet für alle kalte feuchte Kranckheiten deß Hirns vnd Nerven sonderlich alten Leuten / vmb Winterszeit. Denn Gott hat dem Menschen zu gut vns die edle Artzney vnd gute Mittel erschaffen / Für solches vnd dergleichen sey jhm allezeit Lob / Ehr vnnd Danck gesagt in Ewigkeit / Amen.