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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Ein Hüner= Sultz in Flaschen vor kranke und schwache Personen.
NImm ein oder zwey gesunde Hüner / die nicht gar fett / jedoch wolbrätig seynd / butze sie sauber / und zerhacke selbe zu kleinen Stücklein / deßgleichen auch ein Stücklein Kalbfleisch / welches in etwas Knochen hat / so ebenfalls gleich dem Hun klein gehackt / alsdann aber zusammen gemischet wird / herach lege darzu ein wenig frischen Rosmarin / Saffran und Muscatblühe / und wann der Krancke keinen hitzigen Zustand hat / kan das Kalbfleisch / so zerhackt ist / mit gar ein wenig guten Oesterreicher Wein angefeuchtet werden / thue auch etliche Gold= Blätlein darzu / und gar ein wenig Saltz / fülls alsdann in ein oder mehr silber= und zinnerne Flaschen / nach disem hencke solche Flaschen biß an die Schrauben in einen mit siedigem Wasser angefüllten Kessel oder Hafen / und laß also drey biß vier Stund in stätem Sud sieden / thue auch einen Hafen mit siedigem Wasser auf der Seiten behalten / auf daß du den Hafen mit den Flaschen / so offt er in etwas eingesotten hat / wiederum damit einfüllen kanst / wann dann die Zeit vollendet / so nimme die Flaschen heraus / und seige die Sultz / welche sich in der Flaschen befindet / durch ein Tuch in ein sauberes Geschirr / trucke auch das Fleisch sauber aus / und thue ingleichen das Fette von oben hinweg / die Sultz hebe fleißig zugedeckter sauber auf / und so offt man dem Krancken ein Suppen gibt / thut man einen Löffelvoll Sultz darzu.