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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Pastetlein mit Krafft= Zeug / oder süsser Brüh.
NEhmet ein viertel Pfund Butter / lassts zergehen / rührt drey gantze Eyer / acht Loth durchgesiebten Zucker / und schönes Mehl darein / so viel dazu vonnöthen; wirckt daraus einen Teig zusammen / und wälchert ihn aus / formiret ihn rund / hertz= weiß oder viereckicht / nach gefallen; setzt sie auf / oder schlagt sie über / wie ihr wollet / und macht dann diese Füll darein: Nehmet gröblicht abgestossene Mandeln / würfflicht= geschnittenen Citronat / Citronen und eingemachte Pomerantzen= Schelffen / wie auch Zimmet / Zucker / Muscatblüh und Cardamomen / mischt alles wohl durch einander / und feuchtets mit einem süssen Wein an / füllts dann in die Pastetlein / belegt sie oben mit Citronat / oder besteckts mit ausgeschlagenen Citronen= und Pomerantzen= Bögen / macht artliche Deckelein darauf / bezwickt und bestreicht sie dann mit einem gantz zerklopfften Ey / und lasts geschwind abbachen. * * Wann man will / kan man es auch mit Johannes= Beerlein / Prinelln / oder Quitten füllen / und zu unterst die oben= beschriebene süsse Füll / das andere aber darauf legen; doch müssen die Johannes= Beere also frisch darein gelegt / die Prinelln aber zuvor im Wein / und die Quitten im Zucker und Wein etwas weich gesotten werden. Sollte es ausser der Zeit seyn / daß man solche nicht frisch haben könnte / kan man sie eingemacht nehmen / und oben darauf vom Teig ein Krönlein setzen / damit sie denen Pastetlein desto ähnlicher sehen.