Willkommen

Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

13649

Rezepte in der Datenbank

20

Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Von etlichen gewaätigen / heimlichen / verborgenen Künsten zu den Weinen / welche ein Vatter kaum seinem Kinder solt lehren.
Item / man sol wissen vn verstehen in dieser Kunst / wie man den Wein ein gantzes Jar sol süß behalten / der Wein werde dasselb Jar saur oder süß. Man sol nemmen den Wein von der Preß / oder keltern / vnnd den in ein groß Faß giessen / vnd sol denselbigen setzen lassen auff den Boden / vnd so er sich gesetzt / sol er jhn abzäpffen von dem vnflat / auff dem Boden / ein gute spann vber den Boden / denselbigen abgezäpfften Wein sol er durch Häßlingspän giessen in ein Faß oder vier / derselbig Wein wirdt also gereinigt / daß er darnach kein vnsauberkeit mehr in jm hat / die dem Wein möcht schade. Mit diesem Wein magstu wol viel Wein süß machen / nach deinem guten düncke / soltu giessen deß Weins in ein Faß eins andern groben Weins / so wirdt der Wein milt vnnd wolgeschmack / Das sol man alles thun an heimlichen stätten / daß der heimligkeit nicht jederman innen werd / vnd muß auch geschehen an kalten stätten / vnnd kalten Gemächen / Mit solcher weiß behelt man den Wein mit aller seiner stärck vnd krafft / süß als ein Medt / das alles geschicht durch die Ger. Diese Kunst ist wenig Leuten wissendt / vnd eins Nutz halben ist sie tausent Gulden wehrt / einem Weinschenck oder Verkäufer.