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Sie befinden sich auf der Plattform zur historischen Rezeptforschung der Gastrosophie des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg. Die Datenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit) und soll vor allem bei der quellenübergreifenden Auswertung sowie Analyse dieser unterstützen. 

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Rezepte in der Datenbank

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Kochbuchquellen

Rezeptinspiration des Augenblicks:

Schwarzer Karpfen auf eine andere Art.
Schuppe einen 6 pfündigen Karpfen ab, öffne und waſche ihn mit Weineſſig aus, gieße das Blut mit dem Eſſig in ein reines Gefäß, den Karpfen zertheile wie gewöhnlich, waſche ihn und lege ihn in das Blut. Gieße in einen Keſſel 2 Maß Bier und 1 Seidel Weineſſig, gib darein 3 mittelmäßige auf Scheiben geſchnittene Zwiebeln, etwa 10 Zehen Knoblauch, von einer halben Lemonie die Schale, 2 Lorbeerblätter, ein Stückchen Thymian, ein Stückchen Rosmarin, 6 wälſche Nußkerne, 6 gedörrte Zwetſchken, 30 gedörrte Weichſeln, 2 Stückchen Ingber, 20 Körner Pfeffer, 20 Körner Neugewürz, 20 Gewürznelken, ein Stück Rinde vom Hausbrod, Sellerie, Peterſilie und gelbe Rüben, laß es aufkochen und brenne es ein wenig mit dünner brauner Einbrenn ein; wenn es eine Weile gekocht hat, lege den Karpfen darein und laß ihn gar kochen; wenn er bald gar iſt und die Soß dicklich zu werden beginnt, ſo gieße dazu ein Seidel rothen, am beſten melniker Wein; hierauf laß auf einem Reindel oder auf einer Kaſſerolle 3 Loth Zucker braun röſten, gieße das Blut darein und laß es aufkochen, dann gieße es auch zu dem Fiſch und laß es noch ein wenig aufkochen; nun richte den Fiſch zierlich auf eine Schüſſel an, beſtreiche jedes Stückchen mit heißem Schmalz, drücke daran den Saft von einer 17 Lemonie, gieße die durchgeſeihte Soß darunter, belege den Fiſch mit den Nüſſen, der Sellerie und Zwiebel, und trage ihn zur Tafel.